Donnerstag, 29. Juli 2010

Dispozinsen ignorieren Zinstief

Wie ich heute mal wieder auf handelblatt.com lesen konnte wird noch immer von Verbraucherschützern bemängelt, dass Banken ihre Kunden bei den Dispokreitzinsen unnötig schröpfen. Auch der Bundesgerichtshof hat die Banken diesbezüglich schon gerügt. In der Tat ist es so, dass die Guthabenzinsen z.B. auf Tagesgeldkonten in den letzten 2 Jahren kontinuierlich gesunken sind - schließlich ist der EZB Leitzins auf einem langfristigen Tief. Komischer Weise sind die Banken da im Passivgeschäft deutlich empfindlicher als im Aktivgeschäft. Bei der Ausreichung von Dispokrediten hat sich vergleichsweise wenig getan. Klar, die Filialbanken haben Ihren Zins für sogenannte genehmigte Überziehungen auch ein bißchen reduziert. Die Deutsche Bank hat mir auf dem Quartalskontoauszug vom 30.06.2010 beispielsweise mit "nur" 12,75% p.a. ganze 2,25%p.a. weniger berechnet als noch in Spitzenzeiten im 4. Quartal 2008, als mir tatsächlich bis zu 15%p.a. in Rechnung gestellt worden sind. Aber objektiv betrachtet sind 12,75% p.a. immer noch ganz schön viel. Vergleicht man diese mit den zugegeben starren (heißt in den letzten Jahren unveränderten, aber rechtlich gesehen dennoch variablen) Zinssätzen einiger Direktbanken, wird schnell deutlich, dass ein Deutsche Bank Kunde bei Nutzung des Dispos deutlich tiefer in die Tasche greifen muss, als bei einer Direktbank.

Die DAB Bank verlangt beispielsweise nur 6,95% p.a. für die Überziehung.
Die DKB Bank verlangt schon seit Jahren nur 7,9% p.a. für die Überziehung.
Cortal Consors verlangt auch "nur" 9,25% p.a. für die Überziehung.

Angenommen man wäre ein ganzes Jahr lang mit glatten 1000 Euro im Minus, zahlte man aktuell bei der Deutschen Bank 127,5 Euro für diese Überziehung. Bei der DAB Bank kostet genau die gleiche "Leistung" nur 69,50 Euro und bei der DKB nur 79 Euro und bei Cortal Consors nur 92,50 Euro. Würde ich meinen Dispo regelmäßig nutzen - würde ich mich unweigerlich fragen warum ich bei der einen Bank fast das doppelte zahle. Einen Vorteil hat man schließlich nicht davon. Man kann von den 1000 Euro genauso viel kaufen, egal ob sie bei der Deutschen Bank oder bei der DAB Bank geliehen sind - und zurückzahlen muss man sie leider auch bei beiden.
Natürlich kann ich sehr gut verstehen, wieso Filialbanken nicht wirklich Lust haben Ihre Dispozinsen zu reduzieren. Zum einen: Es gibt keinen Grund - so lange die Kunden den Kredit nutzen, muss man ihn nicht günstiger machen. Die Apfel Telefone werden schließlich auch nicht billiger, weil sie so intensiv nachgefragt werden. Ein weiterer Grund die Dispozinsen nicht zu sehr zu reduzieren ist folgender: Die Banken würden ein wichtiges Argument zum Verkauf von Privatkrediten verlieren. Denn nur wenn jemand 12% Zinsen für seinen Dispo zahlt, freut er sich über einen Ratenkredit mit sieben, acht oder neun Prozent Zinsen.
Hinzu kommt noch folgendes: Kunden die ihren Dispo nutzen, sind sicherlich sehr treue Kunden. Gibt es eine effizientere Kundenbindung als einen Kreditvertrag der nie endet? Kunden die Geld haben, sind schnell weg wenn die Guthabenzinsen sinken - aber Dispokunden? Nein. Einerseits bekommt man selten bei einer neuen Bank gleich einen Dispo - Vertrauen ist super - aber Gehaltseingänge wären eine bessere Grundlage für den Kredit. Andererseits - so kam es jedenfalls mir immer vor - fühlen sich Dispokunden latent schlecht/schuldig/dankbar. Schließlich sind sie gerade in einem Engpass und die Bank hilft ihnen freundlicher Weise.
Fazit: Suchen Sie sich eine Bank mit günstigen Dispozinsen solange Sie den Dispo noch nicht brauchen. Mit überzogenem Konto wechselt es sich schlecht die Bank.
Fazit 2: Es gibt für die Banken keinen überzeugenden Grund die Zinsen deutlich zu senken. Das ist - zumindest betriebswirtschaftlich - eigentlich logisch.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Comdirect senkt Gebühren bei ETF Sparplänen

Gestern war zu lesen, dass die Comdirect Bank die Gebühren für Ihre ETF Sparpläne ab August 2010 deutlich senkt. Dies scheint Teil der für das 2. Halbjahr angekündigten Offensive im Girokonto und Depotbereich zu sein. Bemerkbar macht sich die Gebührenreduzierung in erster Linie für Sparer die Beträge zwischen 25 und 200 Euro monatlich anlegen wollen. Während früher mindestens 2,5 Euro pro Kauf berechnet wurden fallen nun nur noch 1,5% des Kaufvolumens, maximal 4,90 Euro pro Kauf an. Während die Gebühren bei einer Sparrate von 25 Euro früher 2,5 Euro und damit "fantastische" 10% betrugen fallen nach dem neuen Preismodell ab August nur noch 38 Cent und damit 1,5% an. Das macht die Bank im Bereich 25-200 Euro direkt zum Kostenführer. Ich bin gespannt wie andere Banken auf diese Preissenkung reagieren werden. Der bisherige Kostenführer in diesem Bereich Cortal Consors verlangt mit 2% der Kaufsumme geringfügig mehr als die Comdirect. Allerdings sollten Kunden bei einem Neuabschluss auch beachten, dass die Comdirect aktuell nicht über ein spannendes Neukundenangebot verfügt, während bei Cortal Consors zur Zeit beim Depotwechsel bis zu 4% Zinsen p.a. aufs Tagesgeld drin sind.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Die Blamage geht weiter - Filialbankberatung versagt im Test

Die Stiftung Warentest gehört zu den wenigen Institutionen in Deutschland denen man schon mal grundsätzlich großes Vertrauen entgegenbringen kann und sollte. Auch in komplexen Finanzfragen ist die Stiftung Warentest, bzw. in diesem Fall Finanztest meine erste Wahl. Die Stiftung hat vor kurzem im zweiten Jahr in Folge die Beratungsleistung von deutschen Filialbanken untersucht. Also von großen Privatbanken bis hin zu regionalen Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Das Ergebnis ist ernüchternd bis traurig. Laut Test ist die Beratung einerseits noch immer schlecht - so gab es im gesamten Test kein einziges Mal die Note gut oder sehr gut - und andererseits wurde bei der Untersuchung festgestellt, dass sich in vielen Fällen nicht an geltende Gesetze gehalten wird. Es ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, dass - wenn Wertpapiere in einem Beratungsgespräch angesprochen werden - ein Beratungsprotokoll angefertigt werden muss und dieses dem Kunden auch ausgehändigt werden muss. In mehr als der Hälfte der Fälle wäre ein Beratungsprotokoll für die Beratung erforderlich gewesen - und nicht erfüllt. Ebenfalls muss eine Bank wenn Sie Kunden in Anlagefragen berät - noch vor Aussprechen der Empfehlung - nach deren finanziellen Hintergründen, Zielen und Fähigkeiten befragen. Laut Testergebnis hat auch das in der Masse nicht ausreichend funktioniert. Man stelle sich nur mal vor, Autohersteller würden mit Sicherheitsanforderungen ähnlich locker umgehen. Ein Aufschrei würde um die Welt gehen und Börsenkurse purzeln. Bei Banken scheint diese Erkenntnis leider niemanden mehr zu überraschen. Das ist traurig in beiderlei Hinsicht. 1. Weil von Banken scheinbar keine echte Beratung mehr erwartet wird - und 2. weil sich die Beratung laut Testergebnis nicht verbessert hat. Man kann eigentlich nur hoffen, dass irgendeine Bank diesen Mangel an Qualität als Herausforderung annimmt und versucht sich über gute bis sehr gute Beratungsleistungen vom Wettbewerb zu differenzieren. Man stelle sich nur mal vor, unter 21 getesteten Banken wäre eine Bank/Sparkasse XY gewesen die den Test mit Bravour bestanden hätte. Es wäre sicherlich durch die Medien gegangen und - wir Deutschen lieben Test- und Qualitätssiegel - hätte sicherlich auch zu einer signifikanten Kundensteigerung geführt. Schauen wir also, was im nächsten Jahr bei dem Test herauskommt - Vielleicht nimmt sich ja doch eine Bank des Problems an. Bis dahin ist den Kunden eigentlich nur eins zu empfehlen: Vor größeren Entscheidungen wie langfristigen Sparplänen, Baufinanzierungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und ähnlich komplexen Themen - ein paar Euro investieren und sich in der Zeitschrift Finanztest informieren. Wenn man seine Geldgeschäfte selbst in die Hand nimmt, muss man sich wenigstens nicht über schlechte Beratung aufregen. Wenn man keine Lust auf "Selbstberatung" hat, sollte man als Bankkunde vielleicht mal intensiv über die Honorarberatung nachdenken und diese vielleicht mal für ein paar Monate testen. Verlieren im Vergleich zu schlechter Beratung kann man eigentlich auch nichts mehr. Honorarberatung gibt es zum Beispiel bei Cortal Consors, der Comdirect oder der Quirin Bank.

Mehr Infos zur Honorarberatung
Die Testergebnisse von Stiftung Warentest

Edit: 03.08.2010

Die hier zitierte Studie ist nun auch auf handelsblatt.com zum Thema geworden. Weiterhin können Sie in dem Artikel lesen worauf Sie in einem Beratungsgespräch achten sollten. Zum Artikel auf handelsblatt.com

Mittwoch, 21. Juli 2010

Innovativer Mobilfunktarif Netzclub von O2

Seit Ende Mai 2010 ist O2 in einer Kooperation mit dem Onlinewerbespezialist YOC mit einem neuen Mobilfunkangebot am Start. Der Clou bei diesem Angebot ist, dass der Nutzer kostenlose, werbe-finanzierte Leistungen erhält und auch die darüber hinaus gehende Nutzung relativ günstig ist. Es handelt es sich also offensichtlich nicht um ein Lockangebot für Bezahltarife. Bei dem Tarif erhält der Kunde SMS und Emails von Markenartiklern und muss auf diese mindestens einmal im Monat reagieren. Tut er das nicht wird laut O2 das Angebot deaktiviert. Im Gegenzug kann der Kunde wählen zwischen drei Tarifen.
  • Variante 1: man erhält monatlich eine Internetflat kostenlos und zahlt nur für SMS und Telefonminuten 11 Cent
  • Variante 2: man erhält monatlich 100 Freiminuten in alle Netze kostenlos und zahlt darüber hinaus ebenfalls wieder 11 Cent pro Minute und SMS
  • Variante 3: der Kombitarif, monatlich 30 Freiminuten in alle Netze, 30 Frei SMS, 30 MB inklusive
Alles in allem scheint es sich um ein recht faires Angebot zu handeln. Der Gegenwert entspricht ca. 10 Euro monatlich. Ob man sich dafür mit Werbung auseinandersetzen möchte, muss jeder selbst entscheiden. Mehr Informationen gibt es in einer Pressemeldung von O2 oder direkt beim Netzclub

Ein ähnliches Angebot wurde auch gerade von Microsoft gestartet. Hier benötigt man allerdings ein Windows Live Konto zur Teilnahme. Mehr Informationen dazu auf Handelsblatt.com

Montag, 19. Juli 2010

Neues im Geldautomatenstreit zwischen Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kartellamt

Es gibt scheinbar Bewegung im Streit um die deutschen Geldautomatengebühren zwischen deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken und dem Bundeskartellamt. Wie eben im Handelsblatt zu lesen war, haben die genannten Banken dem Kartellamt neue Argumente gegen das eigene Handeln geliefert: Während die Sparkassen und Genossenschaftsbanken noch immer argumentieren sie benötigten ca. 5 Euro - bzw. in der Spitze sogar 10 Euro pro Abhebung um einen Geldautomaten zum Beispiel auf dem Dorf wirtschaftlich zu betreiben, wurde nun mit der britischen Gesellschaft Link ein Vertrag abgeschlossen der den britischen Banken lediglich 75 CENT pro Abhebung in Rechnung stellt. Im Gegenzug haben die Deutschen Banken die unter dem Mantel der Girocard agieren, für eben diese eine Akzeptanz in Großbritannien erwirkt und damit die Akzeptanz des Girocard Systems um 34% erhöht.
Man darf gespannt sein, ob das Bundeskartellamt der Argumentation der Banken folgt, dass es sich bei diesem Preis um einen strategischen Preis handle. Nachvollziehbar ist diese Argumentation schon, schließlich stellen britische Banken keine Konkurrenz dar und gleichzeitig wird die deutsche Girocard auch in Gr0ßbritannien angenommen.
Als Privatkunde muss man sich aber mit diesem Thema nicht zwingend auseinandersetzen, da es in Deutschland einige Direktbanken gibt die Ihren Kunden mithilfe von VISA oder MASTERCARD bereits heute die zum Teil weltweite kostenlose Bargeldverfügung ermöglichen. Mehr Infos dazu gibt es auf www.bargeldabheben.de

Dienstag, 13. Juli 2010

DB Saturn Ticket noch ausreichend bei ebay erhältlich - günstig mit der Bahn durch den Sommer

Genießen Sie den Sommer in vollen Zügen :-) Das im Juni in deutschen Saturn Märkten verkaufte DB Saturn Ticket ist regulär - wie bei solchen Aktionen üblich - nicht mehr erhältlich. Da es aber immer einige Leute gibt, die sich mehr Tickets kaufen, als sie dann am Ende tatsächlich benötigen, gibt es aktuell bei eBay noch ausreichend Tickets. Das Ticket, welches im Laden 122 Euro kostete, ist für ca. 160 Euro problemlos erhältlich und mit 40 Euro pro Fahrt immer noch eine günstige Nummer. Schließlich kann man mit einem Ticket 4 mal quer durch Deutschland fahren, und das kann bei regulären Fahrkarten der Bahn locker mehr als 300 bis 400 Euro kosten wenn man spontan ist. Mit dem DB Saturn Ticket können Sie auch spontan sein - einfach Ziel und Namen eintragen und losfahren.
Beachten sollten Sie, dass bei eBay zum Teil auch schon benutzte Tickets verkauft werden - Achten Sie darauf, dass keine Namen auf dem Ticket stehen, da die Bahn die Weitergabe der Tickets untersagt, kann es unangenehm werden wenn Sie mit einem Ticket unterwegs sind, auf dem nicht ihr Name steht.
Gültig sind die Tickets noch bis zum 31.08.2010 und gelten jeden Tag außer Freitags. Für den Fall, dass mal wieder die Klimaanlagen im ICE der Deutschen Bahn ausfallen - stehen die Chancen gut, auch noch kostenlose Getränke zu erhalten :-)

DB Saturn Ticket mit noch 4 freien Fahrten bei Ebay

Die Konditionen im Überblick:

Reisezeitraum:
12.6.- 31.8.2010 - Ausschlusstag: Freitag
Wagenklasse: 2. Klasse - Der Übergang in die 1. Wagenklasse ist nicht zugelassen.
Geltungsdauer: Am eingetragenen Datum bis 3 Uhr des Folgetages
Zugbindung: Nein
Produkte: ICE, Intercity, Eurocity. Nutzung von Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) sowie von Nahverkehrszügen der Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE) ist im Vorlauf/Nachlauf möglich.
Kinder-Ermäßigung: Kinder bis einschließlich 5 Jahren reisen generell kostenlos und benötigen keine Fahrkarte. Eigene Kinder/Enkelkinder von 6 bis einschließlich 14 Jahren reisen in Begleitung eines Eltern-/ Großelternteils oder dessen Lebenspartner kostenlos, wenn die Anzahl der Familienkinder auf der Fahrkarte eingetragen ist. Kinder können auch alleine reisen, das DB Saturn-Ticket gilt dann wie für einen erwachsenen Reisenden.
Umtausch/Erstattung: Nicht möglich
Weitere Ermäßigungen: Keine
Besonderheiten: Eine Teilstrecke ist in den Zügen der Produktklasse ICE oder IC/EC zurückzulegen. Für ICE Sprinter-Züge ist ein Aufpreis erforderlich. Das Ticket gilt nicht in den Zügen der City Night Line (CNL) und nicht im See-Verkehr.

Montag, 12. Juli 2010

Kleines Gold - schnelles Geld.

Seit kurzem gibt es in Deutschland wieder eine neue Goldmünze. Herausgeber ist das Bundesministerium für Finanzen in Gestalt der Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland. Bei der neuen Münze handelt es sich um 1/8 Unze Gold mit dem Nennwert von 20 Euro. Die Münze ist in Deutschland theoretisch offizielles Zahlungsmitte. Mit dieser Münze für 20 Euro einkaufen zu gehen wäre allerdings ziemlich dumm, denn bereits im offiziellen Verkauf durch die oben genannte Verkaufsstelle kostete diese Münze inklusive Versand und Sammleretui gute 157 Euro pro Stück. Da Gold zur Zeit in aller Munde und in vieler Leute Depot zu finden ist, war mit einer gewissen Wertsteigerung dieser Münze zu rechnen. Begünstigt wird dies durch die recht geringe Auflage von 200000 bzw. 40000 pro Prägestätte. Weiterhin handelt es sich um eine neue Serie. Die 20 Euro Goldmünze Deutsche Eiche ist nämlich nur die erste von 6 Münzen der Serie Deutscher Wald. Somit wird auch die nächsten Jahre jeweils eine Münze zum Thema erscheinen. Lange Rede kurzer Sinn: Die Münze steigt im Wert. Ein Blick auf Ebay zeigt, dass einige Bieter bereits weit über das Doppelte des Ausgabepreises bieten. Da frage ich mich doch von Zeile zu Zeile warum ich nur eine bestellt habe ;-) Grundsätzlich denke ich aber, dass der Preis sich ein wenig erholen (=sinken) wird, wenn erstmal alle 200000 Münzen ausgeliefert sind. Schließlich sind bisher erst sehr wenige ausgeliefert und viele Angebote bei ebay verweisen darauf, dass die Münze - nach Erhalt - verschickt wird. Wer also noch unbedingt eine Münze haben will, sollte vielleicht noch 2-3 Monate warten.

Santander Bank kauft deutsches Privatkundengeschäft der SEB Bank

Spanien gewinnt - nicht nur die Weltmeisterschaft - auch den Bieterwettstreit um das deutsche Privatkundengeschäft der schwedischen SEB Bank. Dabei konnte sich die spanische Bank gegen die italienische Unikredit durchsetzen die mit dem Zukauf gerne ihr deutsche Hypovereinsbank verstärkt hätte. Durch den Zukauf ist die spanische Santander nun viertgrößte Privatkundenbank in Deutschland hinter der Deutschen Bank, der Commerzbank und der Postbank. Damit setzt die Santander ihre Einkaufstour in Deutschland unbekümmert fort. In den letzten Jahren wurde in Deutschland bereits die GE Money Bank und das Kreditgeschäft der Royal Bank of Scotland übernommen.
Kurzfristig wird sich für Kunden in Deutschland vermutlich nicht viel ändern, da es für Beschäftigte und Filialen eine Bestandsgarantie bis 2011 gibt. Danach ist aber sicherlich mit einer deutlichen Bereinigung zu rechnen. Und so geht die Konsolidierung auf dem deutschen Bankenmarkt munter weiter. Nach dem Verschwinden der Dresdner Bank aus dem deutschen Stadtbild ist nun also die SEB Bank dran. Somit müssen sich auch alle Schwedenfans eine neue Bank suchen. Schließlich ist mittelfristig mit der Einstellung der Marke SEB zu rechnen die in der Vergangenheit sehr deutlich auf die Sympathiewerte des Heimatlands gesetzt hatte und in Nachahmung von IKEA gern mit Elchen und Midsommar geworben hat.

Weitere Informationen zu der Übernahme lesen Sie z.B. auf Handelsblatt.com oder wiwo.de

aktuelle Tagesgeld Zinsen in Deutschland

Nachdem mit der GE Capital nun ein weiterer Player auf dem deutschen Tagesgeldkontomarkt um Kunden buhlt ist es mal wieder an der Zeit die aktuellen Zinsen der verschiedenen Banken anzuschauen. Fazit - es geht abwärts - aber mit postitiven Ausnahmen ;-)

2,25% p.a. GE Capital Direkt
2,10%p.a. Comdirect Bank Tagesgeld Plus (bis 5000 Euro Einlage, darüber weniger Zinsen)
2,00% p.a. + 20 Euro Startguthaben bei der Bank of Scotland - (Achtung: Britische Einlagensicherung!!!)
1,65% p.a. DKB - Deutsche Kreditbank und weltweit kostenlos Geld abheben mit Visakarte
1,50% p.a. Cortal Consors
1,50%p.a. Volkswagenbank Pluskonto
1,33% p.a. Wüstenrot Bank
1,30%p.a. ING-Diba Extra Konto (1,90%p.a. für 6 Monate für Neukunden)
1,30%p.a. Mercedes Benz Bank

Da die Norisbank sich alle Mühe gibt ihren ohnehin nicht herausragenden Zinssatz auf der Webseite zu verstecken und durch einen 3 Monatsvergleich zu verschleiern ist sie im Vergleich nicht weiter aufgeführt.

Alle Zinsangaben sind variabel, p.a. und Stand 12.07.2010.

Samstag, 10. Juli 2010

GE Capital Direkt - 2,25% p.a. fürs Tagesgeld

Ein neuer Anbieter ist auf dem Tagesgeldhorizont aufgetaucht. Diesmal handelt es sich zum Glück nicht wieder um eine ausländische Bank von der man noch nie etwas gehört hat, sondern um eine Tochter des weltweit agierenden Industriekonzerns General Electric. Das Finanzdienstleistungsunternehmen GE Capital Germany richtet sich mit der neuen Onlinebank GE Capital Direkt jetzt an alle Sparer und ist damit in das Privatkundengeschäft eingestiegen. Benötigt wird das Geld in erster Linie um mittelständische Unternehmen zu finanzieren. GE Capital Germany vereint vier traditionsreiche Dienstleistungsunternehmen unter einem Dach, die sich auf Finanzierungslösungen für den Mittelstand spezialisiert haben: DISKO Equipment Financing, Heller Factoring, ASL Fleet Services und Commercial Distribution Finance. Die Unternehmensgruppe betreut bundesweit 55.000 Kunden in den Bereichen Factoring, Leasing, Mietkauf, Investitionskredit, Absatz- und Lagerfinanzierung sowie Fuhrparkmanagement. Als Teil des GE Konzerns beschäftigt GE Capital Germany 1.000 Mitarbeiter. Weltweite Industrieerfahrung, ein breites Produkt- und Serviceangebot sowie regionale Beratungskompetenz ermöglichen GE Capital Germany, jedem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Finanzierungslösungen aus einer Hand anbieten zu können. Unter der Marke GE Capital Direkt bietet GE Capital Germany ein attraktiv verzinztes Tagesgeldkonto an und richtet sich somit erstmals an Privatkunden. GE Capital Direkt ist Teil der GE Capital Bank AG, die seit fast 50 Jahren zu den führenden Mittelstandsfinanzierern mit Schwerpunkt Factoring gehört. Die GE Capital Bank AG ist neben der obligatorischen Mitgliedschaft in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) auch Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Dadurch sind die Einlagen der GE Capital Direkt bis zu einer Höhe von aktuell 118 Millionen Euro pro Kunde gesichert.
Die Kontoführung ist wie man es von anderen Tagesgeldkonten kennt kostenlos. Der aktuell gebotene Zins in Höhe von 2,25%p.a. ist durchaus besser als ihn die meisten anderen deutschen Banken zur Zeit bieten können. Die Einlagensicherung in Deutschland ist ebenfalls ein Pluspunkt.

zur Bank

Dienstag, 6. Juli 2010

5 Euro am Geldautomaten sind zu viel

"5 Euro am Geldautomaten sind zu viel" ist heute mal wieder auf der Webseite der Financial Times Deutschland zu lesen. Und immernoch geht es um den seit Monaten, wenn nicht sogar seit Jahren schwelenden Streit zwischen Deutschen Banken, Sparkassen, Direktbanken und dem Bundeskartellamt um die Kosten für eine Bargeldabhebung an fremden Automaten für Endkunden. Die Gebühren dafür haben sich in den letzten Jahren stetig nach oben entwickelt - 10 Euro ist die aktuelle Obergrenze. Gleichzeitig haben immer mehr Direktbanken über Kooperationen mit Visa oder Masercard diese Gebührenerhöhungen ausgehebelt und konnten somit ihren Kunden kostenloses Geldabheben mit der Kreditkarte anbieten. Vorreiter ist und war hier die Deutsche Kreditbank(DKB) - aber auch Banken wie Cortal Consors, die Netbank oder Barclaycard bieten ihren Kunden diesen Service in gewissen Facetten.

In dem aktuellen Artikel der FTD wird berichtet, dass die von den Banken vorgeschlagene Obergrenze von 5 Euro für Abhebungen an fremden Automaten aus Sicht des Bundeskartellamts immer noch zu hoch ist. Das ist nachvollziehbar, denn die Banken haben tatsächliche Kosten von ca. 63 Cent pro Abhebung. Zugegebener Maßen kann man beide Seiten verstehen. Auf der einen Seite die Sparkassen und Genossenschaftsbanken die mit einem sehr großen eigenen Netz eine breite Infrastruktur bereitstellen und diese auch als Wettbewerbsvorteil gegenüber Privat- und Direktbanken im Kampf um Girokonto-Kunden nutzen wollen - auf der anderen Seite private Banken wie Deutsche Bank (mit Norisbank und Postbank), Commerzbank (mit Comdirect und Dresdnerbank), Targobank (ehemals Citibank) und Hypovereinsbank (mit DAB Bank) und die Direktbanken wie DKB, Cortal Consors, Netbank und ING-DiBa - die natürlich nicht über ein vergleichbares Automatennetz wie die Sparkassen verfügen. Ein Richtig oder Falsch gibt es in dieser Diskussion wohl nicht - bleibt also nur die Sicht, die am nächsten liegt: Die Kundensicht. Aus Kundensicht ist Wettbewerb natürlich erwünscht, da die Preise auf diese Weise sinken - daher ist es auch für die Kunden der Banken von Vorteil wenn sie günstig mit ihrer EC oder Kreditkarte an Geldautomaten fremder Banken Geld abheben können. Insofern ist es auch zu begrüßen, dass das Kartellamt 5 Euro noch immer für zu hoch erachtet. Bleibt abzuwarten ob sich die Banken einig werden oder ob das Bundeskartellamt tatsächlich eingreifen muss.

Für alle die keine Lust haben auf eine generelle Gebührensenkung zu warten empfiehlt sich - zumindest als Zweitkonto - ein Girokonto bei einer Direktbank, die kostenloses Geld abheben an allen Automaten in Deutschland oder sogar Euro- und Weltweit ermöglicht, zu eröffnen. Informationen zu Anbietern die bereits heute Ihren Kunden diese Freiheit geben finden Sie auf www.bargeldabheben.de