So steht es heute im Handelsblatt und bei handelsblatt.com. Laut dem Bericht planen ca. 4,1 Millionen Bankkunden in Deutschland ihre Bankverbindung zu wechseln. Diese schier unvorstellbare Zahl sollte einigen Banken durchaus Sorgen bereiten, denn laut der im Artikel zitierten Studie werden wohl immerhin 3 Millionen Kunden diesen Schritt auch gehen und sich ein neues Girokonto suchen. Am meisten betroffen werden demnach die Geschäftsbanken Deutsche Bank, Hypoverseinsbank und Targobank sein. Wechselwillig sind vor allem die sogenannten Preisentscheider, also die Kunden, die mehr oder minder rational nach den Kondtionen entscheiden - und nach einem Konditionenvergleich zur Bank mit den besseren Konditionen wechseln. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass viele dieser Kunden vor dem Wechsel allerdings versuchen sich von ihrer aktuellen Bank zum bleiben überreden zu lassen. Dafür genügt in der Regel schon eine kostenlose Kreditkarte und oder der dauerhafte Verzicht auf Kontoführungsgebühren. Umso enttäuschter sind diese Kunden dann wenn sich die Berater nicht auf den "Handel" einlassen will/kann und wechseln dann erst recht. Junge Absolventen können dann zum Beispiel einerseits nicht nachvollziehen warum sie nun plötzlich für ein Girokonto zahlen sollen, dass sie jahrelang kostenlos hatten und andererseits wieso die Bank "ihr Potential" nicht erkennt. Die zukünftigen Gutverdiener bieten schließlich viel Potential für Bausparverträge, Berufsunfähigkeitsversicherungen und Kredite. Nachvollziehbar ist der Gedankengang durchaus. Nutznießer dieser Entwicklungen sind Institute mit kostenlosen Girokonten - und allen voran die Deutsche Kreditbank DKB. Diese bietet bereits seit dem Jahr 2005 mit dem kostenlosen Girokonto DKB Cash eine kostenlose Kreditkarte mit der die Kunden praktisch überall auf der Welt mit Ihrer Kreditkarte an Visaautomaten Geld abheben können - kostenlos. Diese Konditionen haben innerhalb weniger Jahre zu einem Kundenwachstum in Millionenhöhe geführt. Ebenfalls zu den Gewinnern zählen sicherlich auch andere Direktbanken die mit ihren ebenfalls kostenlosen Konten und nur bedingt schlechteren Konditionen ebenfalls ein großes Wachstum verzeichnen konnten. Wie die Filialinstitute auf diese Entwicklung reagieren werden bleibt abzuwarten. Die Deutsche Bank beispielweise bietet im Konzern schon 2 kostenlose Girokonten - eins bei der Norisbank und eins bei der Postbank. Darüberhinaus gibt es auch bei speziellen Partnern der Deutschen Bank Sonderkonditionen. Premiummitglieder des Businessnetzwerkes Xing erhalten beispielsweise auf Wunsch ein kostenloses Girokonto bei der Deutschen Bank und die Kreditkarte immerhin zum halben Preise. Sollten die avisierten 3 Millionen Kunden wirklich alle abwandern sollte dies jedoch bei einigen Filialbanken zu einem Umdenken in der Gebührenpolitik führen - oder zu weiteren Fusionen.
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1 Kommentar:
Hallo :) Dein Post wird wie Du wahrscheinlich weißt auf Handelsblatt.com gezeigt! Neben Handelsblatt.de zeigen WiWo.de, Karriere.de, Freitag.de, LR-Online.de und T-Online.de Deine Blogposts mit Hilfe von Twingly, wenn Du dort verlinkst. Schöne Woche! VG, Anja.
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